Diese 10 Tipps für Meditation sollen eine schnelle Übersicht verschaffen, über die Themen die aufkommen wenn jemand beginnt zu meditieren. Gerade da Meditation ein interner Prozess ist, kann eine einfache Übersicht schnell Abhilfe leisten bei Zweifeln und Irritationen.
Tipp 1: Habe Spaß beim meditieren
Meditation wird oft in Zusammenhang gebracht mit einer schwer zu erlernenden und spirituellen Kunst. Viele Texte über Meditation wirken komplex und verschachtelt. Es ist sicher hilfreich, verschiedene Meditationstechniken zu testen und sich eine auszusuchen, die einem persönlich am meisten Spaß macht. Auch wenn Meditation ein gewisses Maß an Disziplin erfordert, ist es hier auch wie mit jeder anderen Tätigkeit – sie sollte Spaß machen.
Tipp 2: Bei einer Meditations-Technik bleiben
Hat man eine Meditationsform gefunden, die einem gefällt, ist es hilfreich, über einen längeren Zeitraum bei dieser Technik zu bleiben, damit sie sich sozusagen eingraben kann. Man sollte sich insbesondere vor der Meditation bewusst sein, welche Technik eingesetzt wird und nicht mittendrin wechseln. Eine Technik langfristig einzusetzen führt zu mehr Sicherheit in der Meditationspraxis.
Tipp 3: Gleiche Zeit, gleicher Ort
Ein wichtiger Tipp für eine erfolgreiche Meditationspraxis und oft übersehen. Die gleiche Uhrzeit und der gleiche Ort wirken unterstützend für eine langfristige und regelmäßige Meditationspraxis. Am besten eignet sich der frühe Morgen direkt nach dem Aufstehen oder abends, wenn unsere Gedanken sich beruhigen und die Energie des Tages friedlicher ist.
Tipp 4: Relax to the Max
Meditation ist kein Wettbewerb. Es wird zwar eine gute Konzentrationsfähigkeit benötigt und auch trainiert, aber die erste Grundlage für gute Konzentrationsfähigkeit und Meditation ist Entspannung. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich Verspannungen heimlich einschleichen und uns Energie rauben. Entspannung entsteht weniger durch aktives Tun, sondern durch loslassen. Ein Glas Wasser wird nur dann schwer, wenn wir es eine lange Zeit halten. Zu Beginn einer Meditation helfen Entspannungstechniken für den ersten Einstieg.
Tipp 5: Eindrücke und Erfahrungen kommen und gehen
Stagnation, Enttäuschung und Erwartungshaltung sind Themen, die uns Meditation oft begegnen. Paradoxerweise machen wir dadurch positive Fortschritte, indem wir uns einfach unserer negativen Perspektive bewusst werden und diese akzeptieren. Es ist unvermeidlich und richtig, dass wir enttäuschende Phasen in unserer Meditationspraxis durchlaufen.
Tipp 6: Meditation ist geistiges Training
Sitzen wir die erste Zeit in Meditation, kommen alle Neurosen, Ängste und Dinge zum Vorschein, die unsere Persönlichkeit ausmachen, welche wir aber loswerden möchten. Auf der anderen Seite existieren Fantasien, die unsere Begierden erfüllen sollen und die wir behalten möchten. Unsere tief verankerte Reaktion ist Abstoßung und Anhaftung dieser Dinge. Wir trainieren uns wie bei einem Muskel an, nicht mehr mit Abstoßung und Anhaftung zu reagieren.
Tipp 7: Nicht reagieren ist Handeln
Ein Tipp der mehr ein Hinweis ist auf einen individuellen Prozess. Wir treten in Meditation einen Schritt zurück und lassen alles zu, ohne uns davon mit reißen zu lassen. Wir sind es gewohnt, Projekte aktiv anzugehen und zu lösen. Unser Geist wird permanent mit Informationen gefüttert und muss diese einordnen. Daraus folgen negative und emotional aufgeladene Gedankeninhalte, die uns in Unruhe versetzen können. In Meditation trainieren wir uns an, diesem Reflex nicht nachzugeben, sondern alles mit klarer und entspannter Haltung zu beobachten.
Tipp 8: Meditation ist ein Prozess
Wenn wir in Meditation sehen, wie unzuverlässig unser Geist ist, sind wir oft enttäuscht. Wir sehen, wie neurotisch wir durch Gedanken und Emotionen werden und wie wenig Kontrolle wir haben. Dazu kommen Rückenschmerzen und ein ständiges Abschweifen während der Meditation. Begegnen wir diesen Dingen, zeugt gerade das von einer guten Meditation, wenn wir diesen Dingen mit Gelassenheit und ohne Beurteilung begegnen. Das ständige Auf und Ab in Meditation ist Teil des Prozesses. Liebevolle Akzeptanz ist deswegen so wichtig, weil wir dadurch lernen, dass Meditation kein stetiger Prozess von Verbesserung darstellt, sondern sich permanent verändert, wie wir auch selbst uns stetig verändern.
Tipp 9: Der Mangobaum und der Apfelbaum
Wenn du ein Mangobaum bist, versuche so gut wie möglich ein Mangobaum zu sein. Schau nicht rüber zum Apfelbaum und versuche dann Äpfel zu erzeugen. Dein Weg mit Meditation ist auch dein Weg und du arbeitest mit deinem Level und deiner Natur. Das ist die Schönheit deiner Meditation.
Tipp 10: Geduld
Geduld mit sich selbst, Geduld mit Meditation und Geduld mit dem Leben. Wir sind schnelle Ergebnisse gewöhnt und an eine befriedigende Lösung. Wenn wir uns Zeit lassen und nicht zu schnell eine Meinung bilden, haben wir die Möglichkeit den Weg selber zu erleben. Mag diese Entschleunigung manchmal auch unangenehm sein, ist sie doch eine Stärke und auf lange Sicht sehr heilend.