Was schlechtes Karma bedeutet
Karma stammt aus dem Sanskrit und bedeutet ursprünglich „Handlung“ oder „Tat“. Als fundamentales Naturgesetz beschreibt das karmische Prinzip, dass jede Aktion entsprechende Reaktionen hervorruft. Was wir oft als „schlechtes Karma“ bezeichnen, sind also karmische Abtragungen unserer karmischen Anhäufungen. Trotzdem spüren wir diese Einflüsse, und wenn sie uns Schwierigkeiten bringen, erleben wir sie oft als belastend.
In der spirituellen Tradition gibt es kein „schlechtes Karma“. Was wir umgangssprachlich so nennen, sind karmische Häufungen, die wir abtragen müssen. Durch die Reinkarnation in einem Körper erzeugen wir neue Anhaftungen und unterliegen dessen Auswirkungen. Diese können sich auf verschiedenste Weise manifestieren, nicht immer so, wie wir es erwarten oder verstehen.
Manchmal begünstigt unser Lebensplan bestimmte Handlungen, und Türen öffnen sich wie von Geisterhand. In anderen Fällen scheinen selbst gute Absichten auf unerwartete Barrieren zu treffen. Wie das karmische Gesetz arbeitet, kann aus menschlicher Perspektive nie vollständig erfasst werden.
Was gutes Karma bedeutet
„Gutes Karma“ kann völlig anders aussehen, als wir es uns vorstellen. Ein normales Leben als jemand mit Familie, der vielen Schwierigkeiten begegnet, ein Kind, das kriminell wird, oder eine schwere Erkrankung sind zwar negative Entwicklungen, aber dennoch Bestandteil unseres Abtragens von karmischen Anhäufungen aus diesem oder vergangenen Leben.
Unsere eigene Sicht auf unser Karma ist oftmals beschränkt. Wenn wir zum Beispiel das schwierige Leben anderer Menschen sehen, kann dies dazu führen, dass unsere eigenen Schwierigkeiten in einem anderen Licht erscheinen.
Schwierigkeiten gehören zum normalen Leben und das normale Leben mit seinen Höhen und Tiefen ist für den einen die Hölle und für den anderen der Himmel. Deshalb sollten wir bei der Selbstanalyse unseres Karmas dieses Verständnis mitbringen, genauso für den Begriff unseres persönlichen Schicksals.
Karma und Schicksal
Schicksal umfasst die vorbestimmten Umstände unseres Lebens, jene Aspekte, die außerhalb unserer direkten Kontrolle liegen. Selbst bei größten Anstrengungen entstehen immer wieder Hindernisse. Andere erreichen dieselben Ziele mühelos, weil ihr Schicksal diesen Weg unterstützt.
Unser Schicksal entscheidet sich unter anderem durch die Stellung der Planeten und ist ein Einfluss, der unser Leben lang bestehen bleibt. Auch hier gibt es in der Astrologie Abweichungen und Möglichkeiten für Flexibilität. In diesem Sinne ist Karma flexibler als unser Schicksal, es ist kein mathematisches System, das auf dem Prinzip reiner Aktion und direkter Reaktion beruht.
Beispiele für schlechtes Karma
Im Folgenden die verschiedenen Arten von Karma nach der Tradition im nepalesischen Schamanismus und Beispiele in verschiedenen Lebensbereichen. Schlechtes Karma manifestiert sich in jeder dieser Kategorien durch spezifische Muster und Symptome. Sie beinhalten Lösungen und es gibt schamanische Rituale zur positiven Beeinflussung.
Karma unserer Seele
- Das Atma Karma umfasst unsere Seele und ist verbunden mit unserem Unterbewusstsein. Beispiele für schlechtes Karma sind hier zum Beispiel chronische Unzufriedenheit trotz äußerem Erfolg, das Gefühl, am falschen Ort zu sein, oder unterbewusste negative Inhalte, die sich in Form von Gedanken oder körperlich manifestieren.
- Potenzial
Schwierige mentale Probleme und belastende Gedanken können uns dazu bringen, Yoga zu praktizieren oder bewusst unseren Geist zu stärken. Diese Komplikationen bergen das Potenzial, dass wir über sie hinauswachsen können. - Schamanisches Ritual
Rituale, welche alle Elemente beinhalten, wirken über den Körper auf den Energiekörper bis hin zur Seele. Es gibt viele Rituale, bei denen diese Ebene von uns involviert ist, wie zum Beispiel ein Feuerritual.

Karma unsere Körpers
- Das Sharira Karma zeigt sich in Gesundheitsmustern und in unserer energetischen Konstitution. Beispiele für körperliches schlechtes Karma manifestieren sich als chronische Krankheiten ohne erkennbare medizinische Ursache, wiederkehrende Unfälle oder Verletzungen an denselben Körperstellen.
- Potenzial
Körperliche Probleme bergen das Potenzial, sich stärker auf die geistige Ebene auszurichten. Unser materieller Körper unterliegt Verfall und Reinkarnationen, während unser Energiekörper und unser Geist davon weniger beeinträchtigt werden. - Schamanisches Ritual
Für den Körper gibt es viele verschiedene Rituale, wie zum Beispiel das Naga Ritual für das Nervensystem und Hautprobleme. Die Naga sind im Schamanismus eng mit unserem Körper verbunden. Wenn eine Krankheit körperlich weit fortgeschritten ist, wird es schwierig, sie durch ein Ritual zu beeinflussen.
Karma der Ahnen
- Kula Karma ist das Ahnenlinienkarma. Beispiele für familiäres schlechtes Karma sind Alkoholismus oder Gewalt, die sich über Generationen fortsetzen, wiederkehrende finanzielle Probleme in der Familienlinie trotz harter Arbeit, frühe Todesfälle oder schwere Krankheiten, die in der Familie liegen, oder Beziehungsmuster wie Untreue oder Scheidungen, die sich generationsübergreifend wiederholen.
- Potenzial
Ein solches Karma kann dazu beitragen, eine starke Persönlichkeit zu entwickeln und sogar das familiäre Karma positiv zu beeinflussen, indem man einen neuen Weg einschlägt. - Schamanisches Ritual
Mit einem Ahnenritual können wir emotionale oder schwierige Themen beruhigen. Bei diesem Ritual bringen wir die Elemente zusammen und geben persönliche Dinge, die die Ahnen besonders mochten.

Karma des Ortes
- Das Bhumi Karma betrifft die Energie unseres Wohnortes. Beispiele für negatives Ortskarma zeigen sich als wiederholte Probleme an einem Ort, in Ländern, Regionen, Häusern oder Grundstücken, die niemand lange bewohnen kann, Orte mit gehäuften Unfällen oder negativen Ereignissen oder das Gefühl, an bestimmten Orten sei etwas komisch.
- Potenzial
Das Karma eines Ortes überdauert eine sehr lange Zeit und beeinflusst die Menschen, die dort leben. Wenn jemand große Probleme an einem Ort hat mit der Gemeinschaft, der Kultur und dem Ort selbst, kann man den Einfluss am schnellsten verhindern, indem man den Ort verlässt. Man kann das Karma beeinflussen, indem man an dem Ort positive Dinge schafft wie zum Beispiel eine Schule für Kinder. - Schamanisches Ritual
Jede Handlung zur Verschönerung und Verbesserung der Natur an einem Ort hilft dem Ort wiederum. Oftmals gibt es Beschützer und zuständige Energien für einen Ort in der spirituellen Welt, die diese Karmas ausführen. Diese zu besänftigen geschieht dadurch, dass diese Rituale auch deren kulturellem Hintergrund folgen.
Intention und Identifikation beeinflusst Karma
Die yogischen Schriften erklären uns, dass Karma maßgeblich von der Intention abhängt, nicht nur von der äußeren Handlung. Wenn jemand ein Messer einsetzt, um jemandem zu schaden, erzeugt das negative Auswirkungen. Dasselbe Messer, als Chirurg zum Heilen eingesetzt, bringt positive Effekte hervor. Die physische Handlung bleibt identisch, doch die energetische Qualität unterscheidet sich fundamental.
Rechtschaffenes Handeln ohne Anhaftung an Ergebnisse führt zu innerem Frieden und spiritueller Befreiung. Dies ist sozusagen eine offizielle Anleitung für den Umgang mit Karma in den yogischen Schriften. Der Begriff dafür ist Karma Yoga, bei dem wir anderen helfen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
Der Umgang mit Karma
Alle großen spirituellen Geschichten handeln von Helden, die schweres schlechtes Karma durch falsche Handlungen angehäuft, aber durch bewusste Gegentaten ihren Weg zur Erlösung gefunden haben. Arjuna stand vor dem moralischen Dilemma, Verwandte töten zu müssen, König David beging Ehebruch und Mord und Milarepa tötete mit schwarzer Magie.
Negatives karmisches Wirken lässt sich durch bewusste gegensätzliche Handlungen transformieren. Nur geschieht dies nicht so direkt und logisch, wie wir es gerne hätten. Karma ist mysteriös und kann nicht vollständig erfasst werden durch den menschlichen Verstand. Die alten yogischen Schriften weisen aber darauf hin, dass Karma Yoga unser Karma transformieren kann.
Solltest du unter karmischen Problemen leiden und Interesse an einer schamanischen Heilung haben, melde dich gerne bei mir. NAMASTE
Häufige Fragen
Kann man schlechtes Karma auflösen?
Negatives karmisches Wirken lässt sich durch bewusste gegensätzliche Handlungen transformieren. Nur geschieht dies nicht so direkt und logisch, wie wir es gerne hätten. Karma ist mysteriös und kann nicht vollständig erfasst werden durch den menschlichen Verstand. Die alten yogischen Schriften weisen aber darauf hin, dass Karma Yoga unser Karma transformieren kann.
Wie erkenne ich mein schlechtes Karma?
Wiederkehrende negative Muster sind der deutlichste Hinweis. Wenn Sie trotz unterschiedlicher Umstände immer ähnliche Probleme erleben – Beziehungsmuster, Geldprobleme, Gesundheitsprobleme oder berufliche Hindernisse – deutet das auf karmische Blockaden hin. Besonders wenn mehrere Lebensbereiche gleichzeitig betroffen sind.
Können schamanische Methoden schweres schlechtes Karma heilen?
In allen Kulturen gibt es schamanische und spirituelle Techniken, um unser Karma zu beeinflussen. Maßgeblich ist hier aber unser eigenes Handeln.
Ist schlechtes Karma eine Bestrafung?
Karma ist Handlung und die Reaktion auf diese Handlung. Karma wird dabei durch unser Unterbewusstsein manifestiert und beeinflusst gleichzeitig auch unser Handeln. Dadurch ist Karma unsere Aktion und die Reaktion auf diese Handlungen.